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Im Mai 2011 bin ich nach 6 Jahren in Irland zurück nach Deutschland gezogen und habe diesen Blog eingestellt. Mein neuer Blog heißt Geist und Gegenwart und ist unter www.geistundgegenwart.de zu erreichen.

Samstag, 8. August 2009

Saint Patrick's Cathedral (Árd Eaglais Naomh Pádraig)

Heute waren wir unterwegs nach Smithfield in Dublin, wo wir eine Ausstellung von Chris Judge sehen wollten. Als wir dort ankamen, war die Gallerie duster und wir klingelten trotzdem. Nach einer Weile beugte sich ein Typ im Unterhemd aus einem Fenster im obersten Stock und fragte, was wir wollten. Wir sagten es ihm und er ließ uns wissen, dass die Ausstellung nur einen Tag am Donnerstag lief.


Wir trotteten wieder davon und besuchten statt dessen Saint Patrick's Cathedral (The National Cathedral and Collegiate Church of Saint Patrick, Dublin), die sich auch in Smithfield befindet. Wir waren etwas geschockt, denn man verlangte 5 Euro und 50 Cent von uns, um dieses Haus Gottes besuchen zu dürfen. Fotos darf man dann aber in der Kirche trotzdem noch nicht machen. 300000 Touristen kommen pro Jahr, um sich die größte Kathedrale Irlands anzusehen. Sie wurde 1191 von John Comyn, dem ersten Anglo-Norman Archbishop von Dublin (1192 von Papst Celestine anerkannt), errichtet. Wie bei solchen Gebäuden aber immer der Fall, ist die Kirche, so wie sie heute steht, ein Ergebnis eines andauernden Prozesses von Verfall und erneutem Aufbau. Während der Englischen Reformation (zwischen 1536 und 1564), wurde die Kathedrale eine Anglicanische Kirche Irlands, obwohl die Bevölkerung drum herum römisch-katholisch blieb. Oliver Cromwell nutzte die Kathedrale später als Pferdestall - eine Respektlosigkeit gegenüber der Angikanischen Kirche. Im 17. Jahrhundert nutzten die Hugenotten die Kirche als Unterschlupf. Zwischendurch wurde sie wieder katholisch und so weiter und so fort. Von 1713 bis 1745 war Jonathan Swift, Autor von Gullivers Reisen, Dean der Kathedrale. Nun ist die Kirche natürlich katholisch. 2006 nutzten 18 Afghanische Flüchtlinge die Kirche als Asyl. Sie blieben einige Tage und konnten überredet werden, die Kathedrale ohne weiteren Ärger zu verlassen.

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