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Im Mai 2011 bin ich nach 6 Jahren in Irland zurück nach Deutschland gezogen und habe diesen Blog eingestellt. Mein neuer Blog heißt Geist und Gegenwart und ist unter www.geistundgegenwart.de zu erreichen.

Donnerstag, 24. März 2011

Volksbefragung 2011

Ausschnitt aus dem Formular
In diesem Jahr gibt es in Irland eine Volksbefragung, den Census. Heute gegen 19:00 stand plötzlich eine Frau vor der Tür und ich dachte, es ist wieder die irische GEZ. Aber sie brachte nur den Fragebogen für die Volksbefragung vorbei und sagte mir, wann sie ihn wieder abholen würde. Ich war erstaunt, dass sie überhaupt bis zu mir vorgedrungen war. Schließlich kommt man an meine Tür nur durch den verschlossenen Hinterhof. Es gibt keine Klingel und klopfen hilft auch nichts. Aber in Irland muss man als Volksbefragungsverantwortliche eben erfinderisch sein.

Die Fragen sind interessant:
  • Gesundheitszustand
  • Wie viele Autos
  • Internetanschluss
  • Heizungs-, Wasser- und Kanalisationsanschluss
  • Anzahl der Zimmer und Mietpreis
  • Nationalität und Sprachen
  • Geburtsdatum
  • Familienstand und Kinder
  • Ethnische Hintergründe
  • Religionszugehörigkeit
  • Arbeitgeber und Position
  • Arbeitsweg und -beginn
  • Bildungsabschluss
  • und einiges mehr
Hat man das Formular entgegen genommen, so ist man gesetzlich verpflichtet, es wahrheitsgemäß auszufüllen. Ansonsten muss man - so heißt es auf dem Deckblatt - bis zu €25000 Strafe zahlen. Angeblich werden alle Angaben streng vertraulich behandelt und nur zu statistischen Zwecken ausgewertet. Warum man dann meinen vollen Namen und die komplette Anschrift meines Arbeitgebers wissen will, weiß ich nicht.

Das ganze Formular ist 24 Seiten stark, allerdings muss man nur 6 ausfüllen, wenn man alleine wohnt. Ich habe etwa 10 Minuten gebraucht. Ich hoffe, ich bin am 11 April auch hier, wenn die nette Frau das Formular wieder abholt. Ich habe keine Lust, €25000 Strafe zu zahlen.

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